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Wanderung mit Geflüchteten und Amnesty International auf dem Pfad der Menschenrechte

Tue, 29 Jun 2021 20:01:42 +0000 von Natascha Wellmann-Rizo

Wir informieren Zugewanderte und Geflüchtete über ihre Rechte

Seit der Gründung des Migrationszentrums 1991 bis heute steht diese Aufgabe unverändert im Mittelpunkt unserer Arbeit. Unter diesem Zeichen fand am Samstag, 26. Juni, zum Auftakt unserer Jubiläumsaktionen eine Wanderung auf dem Plesse-Menschenrechtspfad mit Geflüchteten und Migrierten in Kooperation mit Amnesty International statt. 

Amnesty gehört zu unseren ältesten Weggefährt*innen. Seit unserem Einzug in die Räumlichkeiten in der Weender Straße 42 hat auch die Amnesty-Hochschulgruppe ihren Sitz in unserem Haus. So lag es auf der Hand, das Jubiläum mit einer gemeinsamen Aktion einzuläuten. Am Samstag machten wir uns auf den Weg – sinnbildlich und wörtlich.

Beim schönsten Wanderwetter und bei bester Laune marschierten 16 Menschen durch die Billingshäuser Schlucht hoch zur Burg Plesse. Sie kommen aus Kolumbien, der Türkei, Indien, Simbabwe, Burundi, Russland und Deutschland. 16 Tafeln mit 30 Artikeln der „Allgemeinen Menschenrechtserklärung“ säumen den Weg. „Nur wer seine Rechte kennt, kann sie wahrnehmen. Deswegen setzen wir uns dafür ein, die allgemeinen Menschenrechte bekannt zu machen“, erklärte Andrea Wendt von der Amnesty-Stadtgruppe die Idee des Pfads. „Nicht alle Menschen finden das gut. Manche Tafeln werden öfter umgeworfen, so auch die mit dem Artikel 14, Asylrecht. Wir sorgen dafür, dass sie immer wieder aufgestellt werden“, ergänzte Michael Bokemeyer von der Bovender Amnesty-Gruppe.
 
Als die beiden über die Arbeit von Amnesty berichteten und die Flyer verteilten, erkannte Masiiwa Chabuka aus Simbabwe auf einem Bild den Ort, an dem sie und andere Mitglieder der Menschenrechtsorganisation Women of Zimbabwe Arise (WOZA) am 14. Februar 2006 während einer friedlichen Demonstration für Frauenrechte verhaftet wurden – ein bewegender Moment. Dank einer Amnesty-Protestaktion kamen die Frauen damals frei.  

Unsere Jubiläums-Auftaktaktion war ein voller Erfolg: Einige Teilnehmende haben Interesse am Engagement bei Amnesty gezeigt. Gemeinsam wurden neue spannende Veranstaltungsideen entwickelt. Ein leckeres Picknick, eine lustige gemeinsame Tanzeinlage und zum Schluss der Ausblick von der Burg Plesse machten den Tag perfekt. Die Bewegung an der frischen Luft, der Austausch mit anderen Menschen, das Deutschsprechen und das Lachen waren nach der langen Corona-Isolation für alle eine Wohltat.
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